Es klingt zu schön um wahr zu sein. Fit in 20 Minuten pro Woche. Ein lang ersehnter Traum geht in Erfüllung. Nun, so ähnlich könnte man meine Gedanken beschreiben als ich vor 22 Monaten mit EMS angefangen habe. Aber natürlich gilt auch beim EMS, ohne Fleiß kein Preis.
Therapie? EMS!
Gehen wir erst einmal gedanklich zurück. Wegen einer rheumatischen Erkrankung und einiger Wirbelsäulenveränderungen und Bandscheibenvorfällen war ich lange auf der Suche nach einer Trainingsmethode die auf der einen Seite dazu beiträgt, dass ich mich wieder ohne Medikamente schmerzfrei bewegen kann und die auf der anderen Seite auch nicht zu viel meiner Zeit in Anspruch nimmt. Nachdem ich einiges über das Training gehört, mir einige Studien durchgelesen hatte und mich nicht von einer eher oberflächlichen Boulevard Presse abschrecken ließ, wagte ich zusammen mit meinem Mann das "Experiment EMS".
Impulsive Betreuung
Beim EMS oder auch Elektro-Myo-Stimulation werden von außen ungefährliche elektrische Impulse zugeführt, wodurch sich die Muskeln kontrahieren (zusammenziehen). Durch gezielte Anleitung und Übungen, die während der 20 Minuten Training durchgeführt werden, ist es möglich die unterschiedlichsten Muskelgruppen zu aktivieren. Für die Motivation und Abwechslung im Trainingsablauf sorgt immer ein Personal Trainer - und dem fällt immer was ein!
Medikamente und Schmerzen adé
Die Auswirkungen des Trainings sind vielseitig. Man kann problemlos einige Pfunde verlieren, seine Kondition verbessern und Muskeln aufbauen. Auf der anderen Seite führte das EMS Training bei mir dazu, dass ich nun dauerhaft auf Schmerzmedikamente verzichten kann. Natürlich geht durch EMS meine rheumatische Erkrankung nicht weg, aber die Abstände zwischen den Entzündungsschüben sind geringer geworden und auch die Dauer der Schübe hat sich verringert. Nach einer Therapie mit MTX/ Kortison, Betablockern und Schmerzmitteln war ich bei einem Gewicht von fast 98 Kg angekommen, inzwischen pendele ich bei 81- 82 Kg.
Meine größte Sorge war allerdings, dass man sich an EMS gewöhnt. Auch dazu hatte ich einige Artikel in der Presse gelesen und hatte ehrlich gesagt Bammel, dass nach einer Zwangspause kein weiterer Erfolg mehr kommen würde. Doch auch da hatte ich mich getäuscht. Durch die unterschiedlichen Übungen und Programme gibt es selbst nach den bisher 22 Monaten noch den berüchtigten Muskelkater "des Todes" der einen nach einem anstrengenden Training überkommt.
Mein Fazit
wir sind immer noch dabei und haben einen riesen Spaß beim Training! Ich bekomme häufig bei einigen Übungen einen Lachanfall (keine Ahnung wieso) und mich überkommt in der Regel nach gut 10 bis 12 Minuten ein fast abartiger Heißhunger weil das Training schon ordentlich anstrengt. Aber auch den habe ich im Griff und profitiere inzwischen von einem schmerzfreien Alltag und einer tollen Figur.
Quelle: Mo